Hochschuldidaktik im digitalen Zeitalter

Digitale Kompetenz, zukunftsgerichtete Lehre, E-Learning: Die FernUniversität bringt sich als Expertin in der Fernlehre in das NRW-Projekt mit zusätzlichen Personalressourcen ein.


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Die FernUniversität bringt sich als Expertin in das Projekt „Hochschuldidaktik im digitalen Zeitalter“ ein.

Digitale Kompetenz, zukunftsgerichtete Lehre, E-Learning: Mit diesen Schlagworten setzen sich 13 Universitäten und Fachhochschulen aus NRW intensiv im Projekt „Hochschuldidaktik im digitalen Zeitalter“ auseinander. Die Universität Siegen leitet das Konsortium gemeinsam mit der Fachhochschule Aachen. Seit dem Start im Sommer 2020 bringt sich die FernUniversität in Hagen als Expertin in der Fernlehre ein.

Zusätzliches Personal

„Nach der anfänglichen Konzeptionsphase wirkt die FernUniversität nun auch in den Teilprojekten mit“, sagt Prof. Dr. Sebastian Kubis, Prorektor für Studium und Lehre. „Das freut uns sehr.“ Dafür erhält die Hagener Hochschule zusätzliche Personalressourcen zunächst bis Ende des Jahres 2023.

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Prof. Eva Cendon vertritt die FernUni im Leitungsgremium des Projekts.

Prof. Dr. Eva Cendon (Lehrgebiet Wissenschaftliche Weiterbildung und Hochschuldidaktik) ist im Leitungsgremium des Projektes vertreten: „Wir sind eine wertvolle Partnerin“, unterstreicht sie. „Die FernUni bringt ihre Erfahrungen in der diversitätssensiblen Umsetzung des Blended Learning-Modells ein. Außerdem kennen wir uns aus mit hochschuldidaktischen Angeboten zur Qualifizierung von Lehrenden.”

  • Die digitale Kompetenz von Lehrenden an Hochschulen in Nordrhein-Westfalen steigern: Das ist eines der Ziele des bereits im Juli 2020 gestarteten Projektes „Hochschuldidaktik im digitalen Zeitalter“. Die zurückliegenden Corona-Semester zeigen eine Vielzahl an Herausforderungen auf. Auch mit Blick auf die Pandemie ebnen die Hochschulen daher innovative Wege, damit Lehrende ihre digitalen Kompetenzen weiterentwickeln können. Eingebettet ist das Projekt in die Digitale Hochschule NRW. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert die auf vier Jahre angelegte Arbeit.

  • Das Projekt umfasst vier Bausteine:

    1. Das Weiterbildungsprogramm „Teaching in the Digital Age“ ermöglicht Lehrenden mit Angeboten sowie Materialien das Entwickeln von Kompetenzen. Das Weiterbildungsprogramm wird über das Online-Landesportal NRW (Open Resources Campus NRW) angeboten.
    2. Das Programm wird begleitet durch die digitale Kommunikation und Kollaboration aller Beteiligten
    3. Der Baustein der Flying Experts bindet auswärtige Expertinnen und Experten in das Projekt ein, um deren Expertise in der digitalen Lehre fruchtbar zu machen.
    4. Die Evaluation unterstützt die anderen Bausteine: Bedarfe werden erhoben, Erwartungen geklärt und die Wirkung analysiert.

Magda Zarebski, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Lehrgebiet von Prof. Eva Cendon, hat die Konzeptionsphase begleitet. Seit Juli ist sie verantwortlich für das „Digital Teaching Lab“ (DTL) im Weiterbildungsprogramm „Teaching in the Digital Age“. Das semesterübergreifende Angebot beginnt im November. Es bietet Hochschullehrenden aus NRW die Chance, gemeinsam mit anderen Lehrenden an Herausforderungen in der Lehre zu arbeiten. „Das DTL fördert das Auseinandersetzen mit einem Thema oder einer Herausforderung mit Blick auf die eigene Lehre im digitalen Zeitalter“, sagt Magda Zarebski. Neben den Peer-Treffen in Kleingruppen sowie dem Austausch mit der DTL-Community nimmt die kontinuierliche Arbeit an der eigenen Lehre einen hohen Stellenwert ein.

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Prorektor Prof. Sebastian Kubis begleitet das Projekt seit der Konzeptionsphase institutionell und freut sich nun über zusätzliche Personalressourcen.

Darüber hinaus wurde im Zentrum für Lernen und Innovation eine Stelle eingerichtet, die sich gemeinsam mit der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe für das Themenfeld „Digitale Ressourcen erstellen und einsetzen“ engagiert. Christine Redeker hat diese Aufgabe Mitte Juli übernommen und greift dabei auf ihre Erfahrungen an der FernUniversität als studentische Hilfskraft (E-Learning-Friend bei der e-KOO) zurück.

Mehrwert für Lehrende

Dr. Annabell Bils und Dr. Michael Hundt (Rektoratsstab) begleiten das Projekt seit den Anfängen gemeinsam mit Prorektor Kubis institutionell. „Das Angebot ist vielschichtig und bietet Mehrwerte für Neulinge in der digitalen Lehre und für hochprofessionalisierte Lehrende“, sagt Michael Hundt.

Carolin Annemüller | 21.10.2021