Online-Vortrag über „Psychologische Faktoren von Protestverhalten im Umweltschutz“

Wahrgenommene Ungerechtigkeiten und gemeinsam etwas tun zu wollen sind nur zwei der Faktoren, mit denen sich Dr. Helen Landmann von der FernUniversität am 16. Juni befasst.


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In den letzten Jahren engagierten sich vergleichsweise viele Menschen in Protestbewegungen für mehr Umweltschutz. Sie nahmen an „Fridays for Future“-Demonstrationen teil oder besetzten den Hambacher Wald und beeinflussten dadurch maßgeblich politische Entscheidungen. In ihrem öffentlichen Online-Vortrag „Psychologische Faktoren von Protestverhalten im Umweltschutz“ befasst sich Dr. Helen Landmann von der FernUniversität in Hagen am Mittwoch, 16. Juni, von 18 bis 20 Uhr mit der Thematik. Er findet im Rahmen der Ringvorlesung Energie, Umwelt & Nachhaltigkeit des gleichnamigen Forschungsschwerpunkts der Universität über Zoom statt und wendet sich an alle Interessierten. Nach der Registrierung erhalten sie Hinweise für ihre Teilnahme.

Die Psychologie beschäftigt sich mit Faktoren, die Menschen dazu bewegen, sich an solchen Protestbewegungen zu beteiligen. Die Wahrnehmung von Ungerechtigkeiten und die Überzeugung, gemeinsam etwas ändern zu können, sowie identitätsbildende und emotionale Prozesse sind dabei besonders relevant. Zudem hängt die Motivation aktiv zu werden auch von der Art des Protests ab: Handelt es sich um eine aufwändige Aktion? Ist das Protestverhalten legal? Ein Überblick über psychologische Faktoren von Protestverhalten soll dazu beitragen zu verstehen, weshalb sich Menschen gemeinschaftlich für (oder gegen) Umweltschutz einsetzen.

Die Referentin

Dr. Helen Landmann ist seit 2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Lehrgebiet Community Psychology an der FernUniversität. Hier forscht sie zur Rolle von Emotionen für das soziale Zusammenleben. Sie untersucht grundlegende Mechanismen von Emotionen (moralischer Ärger, Bedrohungserleben und Gefühlen des Bewegtseins) und deren Relevanz in unterschiedlichen Anwendungskontexten (Umweltschutz, Flucht und Integration und Co-Radikalisierung).

Gerd Dapprich | 07.06.2021