BMBF fördert Forschungsprojekt

Knapp 700.000 Euro stehen in den kommenden drei Jahren zur Verfügung, um die Rolle von Kommunen beim europäischen Zusammenhalt zu erforschen.


Porträt von Renate Reiter Foto: FernUniversität
Renate Reiter leitet das Forschungsprojekt an der FernUniversität.

Welche Rolle spielen Kommunen beim europäischen Zusammenhalt? Dieser Frage wird ein Team aus Politik- und Verwaltungswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern der FernUniversität in Hagen und der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer nachgehen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Forschungsprojekt „Kommunen als Anker des Zusammenhalts im europäischen Mehrebenensystem – KommZuEU” in den kommenden drei Jahren mit insgesamt knapp 700.000 Euro.

„Wir stellen die offene Frage, ob Kommunen als Anker des grenzüberschreitenden Zusammenhalts in Europa wirken“, erklärt Dr. Renate Reiter aus dem Lehrgebiet Politikfeldanalyse & Umweltpolitik an der FernUniversität. In Hagen ist sie die Projektleiterin und wird gemeinsam mit der Wissenschaftlichen Mitarbeiterin Dorothee Riese an dem Thema forschen.

Förderlinie „Zusammenhalt in Europa“

Thematisch passt das Projekt perfekt in die Förderlinie „Zusammenhalt in Europa“ des BMBF. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler möchten herausfinden, ob kommunale Europaaktivitäten und die Art wie darüber kommuniziert wird, die Einstellungen von Bürgerinnen und Bürgern gegenüber der EU positiv oder negativ beeinflussen können.

Dabei werden sie mit der Unterstützung von Praxispartnern Städte und Gemeinden im gesamten Bundesgebiet untersuchen. Zum Projektstart wird das Team zunächst die Literatur zur Thematik prüfen und Umfragen in allen deutschen Städten mit mehr als 20.000 Einwohnern durchführen. Im zweiten Teil rücken vier bis fünf ausgewählte Städte in den Fokus der Forschungen. Den Abschluss bildet dann eine Umfrage bei Bürgerinnen und Bürgern. Die Arbeitsteilung innerhalb des Teams erfolgt entlang der Methoden. „Die Kollegen in Speyer übernehmen den quantitativen und wir den qualitativen Teil“, erläutert die Projektleiterin an der FernUniversität.

Das Projekt ist am 1. Januar 2021 gestartet. „Die erste Antragsskizze haben wir bereits im September 2019 eingereicht. Durch Corona hat sich die Begutachtung aber sehr in die Länge gezogen.“

Carina Grewe | 11.01.2021