Enervie-Preis: Wie es gelingt, das Grüne Paradoxon zu vermeiden

Fabian Best gewinnt den Enervie-Preis in diesem Jahr. Zum dritten Mal zeichnete der südwestfälische Energieversorger herausragende wissenschaftliche Arbeiten aus.


Die Verleihung des Preises fand diesmal digital beim Dies Academicus der FernUniversität am 13. November statt:

Foto: Bildschön GmbH
Fabian Best gewinnt den diesjährigen Enervie-Preis.

Thema der ausgezeichneten Masterarbeit war „Unterschiedliche fossile Brennstoffe und das Grüne Paradoxon“. Fabian Best untersuchte in der wirtschaftswissenschaftlichen Arbeit das Verhalten von Konsumenten und Industrie bei voraussehbaren Preissteigerungen auf fossile Brennstoffe, wie etwa durch die Einführung einer CO2-Steuer. „Das grüne Paradoxon entsteht durch den Ankündigungseffekt, der mit einer zukünftigen Emissionssteuer einhergeht. Die Verbraucher wissen um die Preissteigerungen und verlagern den Verbrauch in die Gegenwart, um höheren Steuern zu entgehen“, sagt Fabian Best. Dadurch käme es in der Gegenwart zu einem höheren CO2-Ausstoß, und eine gut gemeinte Gesetzesänderung würde das Gegenteil davon bewirken, was sie erreichen soll. „Möglichst viele Staaten müssten sich auf eine CO2-Bepreisung einigen, um die Wirkung einer CO2-Steuer zu maximieren“, ergänzt er.

Überzeugende Argumente

Die Argumente und die wissenschaftliche Darlegung überzeugte Jury aus Vertreterinnen und Vertreter von Enervie und der FernUniversität in Hagen. Ein wenig schade fand es Fabian Best schon, dass er den Preis nicht im feierlichen Rahmen eines Dies Academicus in Präsenz entgegennehmen konnte. Die Anerkennung aber habe ihn überwältigt, regelrecht „geflashed“ und er war auch sehr aufgeregt. Für das Preisgeld von 1.000 Euro hat er noch keine Pläne.

Fabian Best hat den Master in Wirtschaftswissenschaft an der FernUniversität parallel zum Beruf absolviert und die Volkswirtschaftslehre habe es ihm im Studium besonders angetan. Er arbeitet bei der Deloitte GmbH als Unternehmensberater im Compliance- und Risikomanagement. Auch dort würden nachhaltige Themen immer wichtiger, unterstreicht er.

Carsten Sander | 16.11.2020