Globales Studium made in Hagen: Staatsministerin Müntefering besucht FernUniversität

Die Staatsministerin für Internationale Kulturpolitik im Auswärtigen Amt informierte sich gemeinsam mit René Röspel MdB über die internationalen Aktivitäten der FernUniversität.


Zwei Frauen und ein Mann stehen auf einer Treppe. Im Hintergrund sind Gebäude zu sehen. Foto: FernUniversität
Staatsministerin Michelle Müntefering (li.), Bundestagsabgeordneter René Röspel und Rektorin Prof. Ada Pellert auf dem Campus der FernUniversität

Die Staatsministerin für Internationale Kulturpolitik im Auswärtigen Amt, Michelle Müntefering, besuchte gestern (15. Oktober) gemeinsam mit dem Hagener SPD-Bundestagsabgeordneten René Röspel die FernUniversität in Hagen. Dort informierten sie sich über deren internationale Aktivitäten und Standorte und sprachen mit Rektorin Prof. Dr. Ada Pellert und Prorektor Prof. Dr. Uwe Elsholz über Potentiale der FernUniversität für die Wissenschaftsaußenpolitik.

„Die FernUni ist nach der Zahl der Studierenden die größte Universität in Deutschland. Sie ist international vernetzt und hat Studierende aus knapp 100 Ländern“, so Staatsministerin Müntefering. „In Hagen konnten wir uns darüber austauschen, wie wir unsere Zusammenarbeit noch weiter vertiefen können. Etwa im Bereich des internationalen Forschungs- und Hochschulaustausches. Denn wir wollen den Weg zu einer starken Science Diplomacy konsequent weitergehen.”

FernUni-Rektorin Pellert bekräftigte diese Ansicht. „Wir wollen uns mit der FernUniversität gerne für die Internationale Kultur- und Bildungspolitik engagieren, nicht zuletzt weil wir spüren, dass das Interesse an einer Zusammenarbeit mit uns in anderen Ländern steigt. Auch die Bildungspolitik schenkt dem Fernstudium als einer anderen Form der Internationalisierung im Wissenschaftsbereich zunehmend mehr Aufmerksamkeit“.

Bereits seit rund 30 Jahren unterhält die FernUniversität in der ungarischen Hauptstadt Budapest ein eigenes Fernstudienzentrum – für Ada Pellert ein „Nucleus“, der die Potentiale des deutschsprachigen Fernstudiums im Ausland beispielhaft aufzeige. Die Leiterin des Fernstudienzentrums, Dr. Györgyi Germán, die per Videokonferenz zugeschaltet war, berichtete über die vielfältigen gemeinsamen Aktivitäten mit der deutschen Botschaft, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und weiteren Partnerinstitutionen aus dem deutschsprachigen Raum und Ungarn. „Das Beispiel Ungarn zeigt, welche enorme Bedeutung Kooperationen für die Internationalisierung im Hochschulbereich haben“, sagte dazu Prorektor Elsholz.

Ein weiteres Beispiel dafür ist das Projekt „VORSprung“ zur digitalen Studienvorbereitung, das die FernUniversität ebenfalls zusammen mit dem DAAD, dem Goethe-Institut und weiteren deutschen Hochschulen im Jahr 2021 starten wird. Das vom Auswärtigen Amt geförderte Projekt, das Prorektor Elsholz mit seinem Team des International Office vorstellte, richtet sich an Absolventinnen und Absolventen der mehr als 2.000 sogenannten PASCH-Schulen weltweit, an denen die deutsche Sprache unterrichtet wird.

PASCH steht für „Schulen: Partner der Zukunft“. Dieses Netzwerk geht auf eine Initiative des Auswärtigen Amtes unter dem damaligen Außenminister und heutigen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier zurück. Es bildet heute eine wichtige Säule der auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik. Neben dem Schulbereich spiele dafür zunehmend auch die Hochschullehre eine wichtige Rolle, so die Staatsministerin, denn: „Auch das lebenslange Lernen hat eine internationale Dimension. Das Auswärtige Amt und die FernUni Hagen sind beispielsweise bei der Prüfungsabnahme schon lange enge Partner. Wir freuen uns, dass wir mit unserem Netz an Auslandsvertretungen dazu beitragen können, dass auch Studierende im Ausland Prüfungen ablegen können.“

„Für die Bundesrepublik Deutschland ist es eine ungeheure Chance, dass die FernUniversität Menschen im Ausland ein deutschsprachiges Studium ermöglicht“, ergänzte René Röspel, der die Hagener Hochschule als Vorsitzender von deren parlamentarischem Beirat bestens kennt. „Die FernUniversität in Hagen leistet für Deutschland etwas, das andere Hochschulen nicht so leisten können.“

Bei einem abschließenden Rundgang über den Hagener Campus besichtigten die Gäste aus der Politik das Videostudio der FernUniversität, in dem audiovisuelle Lehrinhalte produziert werden, und die unter anderem vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert Offene Werkstatt Hagen - Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum eStandards.

Verschiedene Personen sitzen an Tischen, auf einem großen Monitor ist eine Frau zu sehen. Foto: FernUniversität
Am Austausch zwischen Politik und Wissenschaft nahm auch Györgyi Germán, Leiterin des Fernstudienzentrums Budapest, per Videokonferenz teil.
Gerd Dapprich | 16.10.2020