James Bond im Visier der Physik

Physiker Prof. Metin Tolan berechnet und anaylsiert spektakuläre Szenen aus den Filmen rund um den Agenten 007. Der Vortrag läuft im Rahmen der BürgerUniversität Coesfeld.


Portrait eines Mannes Foto: Lutz Kampert
Prof. Metin Tolan erklärt die Welt der Physik anschaulich und unterhaltsam.

Spektakuläre Szene aus „Goldeneye“: James Bond springt einem abstürzenden Flugzeug hinterher. Nach 22 Sekunden hat der Agent mit der Nummer 007 es eingeholt, klettert hinein und übernimmt das Steuer und reißt es gerade rechtzeitig vor der Klippe hoch. „Geht das?“, hat sich Prof. Dr. Metin Tolan gefragt, seit 2001 Professor für Experimentelle Physik an der Technischen Universität Dortmund.

Tolan rechnet es seinem Publikum vor, wie realistisch der Sprung ist und kommt zu dem Schluss: „Es geht ganz viel.“ Manchmal muss man nur an den richtigen Parametern drehen. Welche actionreichen Idee der physikalischen Betrachtung standhalten, zeigt Tolan in seinem Vortrag „Geschüttelt, nicht gerührt – James Bond im Visier der Physik“ am 22. Januar im Rahmen der Reihe BürgerUniversität Coesfeld der FernUniversität (Ernsting`s family-Junior-Stiftungsprofessur für Soziologie familialer Lebensformen, Netzwerke und Gemeinschaften).

Auf einen Blick

Wann: Mittwoch, 22. Januar, ab 18 Uhr
Was: Vortrag „Geschüttelt, nicht gerührt – James Bond im Visier der Physik“, Prof. Dr. Metin Tolan
Wo: BürgerUniversität Coesfeld, WBK – Wissen Bildung Kultur, Osterwicker Straße 29, 48653 Coesfeld

Neben den Stunts nimmt Tolan auch die technischen Spielereien in den Fokus, mit denen James Bond von Q ausgestattet wird: etwa die Röntgenbrille, mit der Bond die Pistole am Strumpfband einer Dame am Roulettetisch erkennt oder die Magnetuhr, mit der er einen Löffel aus einem Meter Entfernung anzieht. Dabei müsste sogar einem Agenten sehr, sehr warm ums Herz werden…Aber: „Erstmal Ruhe bewahren – wie in der Physik gilt das auch für James Bond“, so Tolans Motto.

Für seine vielfältige und besonders originelle Vermittlung physikalischer Fragestellungen und Forschungsergebnisse in der Öffentlichkeit und den Medien hat der Wissenschaftler bereits mehrere Preise erhalten. Darauf einen Martini, selbstverständlich geschüttelt und nicht gerührt – für diese Vorliebe Bonds liefert Tolan eine einleuchtende Erklärung. Sie führt zu der Erkenntnis: „Bond ist eben ein absoluter Genießer. Wer zum Vortrag kommt, erfährt auch warum.“

Anja Wetter | 15.01.2020