Gefährliche Phishing-Mails vorzeitig erkennen

Ein Cyber-Angriff kann jeden treffen: Ob die Universität Gießen, das Klinikum Fürth oder auch Privatpersonen. Die Schadsoftware verbreitet sich durch E-Mails.


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Die Schadsoftware „Emotet“ verbreitet sich durch sogenannte Phishing-Mails.

In letzter Zeit ereigneten sich einige Cyber-Angriffe mit massiven Folgen für die Betroffenen. Die Internet-Kriminalität steigt in Deutschland nach Zahlen des Bundeskriminalamts stark an. Seit 2018 gab es über 87.000 Vorfälle in sämtlichen Bundesbehörden, Krankenhäusern und bei Privatpersonen. Die Schadsoftware nennt sich „Emotet“ und kann sich nur durch eine geöffnete E-Mail schnell verbreiten. Laut Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gilt sie als eine der gefährlichsten Schadsoftwares der Welt, da sie sich über vertrauenswürdig erscheinende E-Mails verbreitet. Diese sehen oft täuschend echt aus, denn die Software ist in der Lage, Kontaktdaten und E-Mail-Inhalte von infizierten Rechnern auszulesen. Durch „Emotet“ waren betroffene Einrichtungen gezwungen, ihre IT-Systeme über längere Zeiträume abzuschalten. Auch für Privatpersonen entstehen oft unabschätzbare Folgen, da die Software nun auf sensible Daten zugreifen kann.

Woran erkenne ich eine Phishing-Mail? Das ZMI der FernUniversität gibt Ihnen folgende Sicherheitshinweise:

  • Die E-Mails täuschen vor, von einem realen Kommunikationspartner oder auch von Organisationen oder Unternehmen zu stammen, mit denen man eventuell kürzlich in Kontakt stand. „Emotet“ ist in der Lage auch eine E-Mail Antwort (inkl. echter Zitate) zu simulieren. Fragen Sie daher im Zweifelsfall beim Absender nach, ob die E-Mail wirklich von diesem stammt.
  • Seien Sie bitte besonders vorsichtig, wenn Sie eine E-Mail mit einem angehängten Office-Dokument erhalten und aufgefordert werden, Makros (Inhalt) zu aktivieren oder die Bearbeitung zu aktivieren.
  • Klicken Sie bitte daher auf keinen Fall in den Office-Programmen auf Buttons wie „Inhalt aktivieren“ oder „Bearbeitung aktivieren“.
  • Auch indirekt hinter Hyperlinks in E-Mails oder Anhängen kann sich Schadsoftware verbergen. Klicken Sie daher auch nicht auf Ihnen unbekannte Links.
Annemarie Gonsiorczyk | 08.01.2020