Bandbreite guter Lehre
Aller guten Dinge sind drei: Auch in diesem Jahr hat die FernUniversität in Hagen beim Dies academicus Lehrende für vorbildliche Lehre ausgezeichnet.
Um die Bandbreite guter Lehre an der FernUniversität sichtbar zu machen, werden jeweils ein Bachelor- und ein Mastermodul ausgezeichnet. Dabei spielen die Studierenden eine wesentliche Rolle: von Vorschlägen bis zur endgültigen Auswahl. Die Preise, die von Gesellschaft der Freunde der FernUniversität unterstützt werden, wurden beim Dies academicus von Prorektor Prof. Dr. Sebastian Kubis überreicht.
Die Wahl war im Bachelor auf das Modul „Grundlagen der Theoretischen Informatik“ (Prof. Dr. André Schulz) aus der Fakultät Mathematik und Informatik gefallen. Für das Master-Modul wählte die Kommission „Diagnostik und individuelles Verhalten in Organisationen“ (Prof. Dr. Jan Dettmers) aus der Fakultät für Psychologie aus. In beiden Fällen waren jeweils die sehr positiv hervorgehobene Betreuung sowie der Einsatz unterschiedlicher Lehrmittel ausschlaggebend. Wesentlich betreut werden die Module durch Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen: Dr. Lena Schlipf im Bachelor Informatik und Sabine Weidenfeller im Master Psychologie.
Theoretische Informatik
In der Begründung hoben Studierende hervor, dass Didaktik und Lehrmethodik hervorragend seien sowie die Prüfungen fair – trotz des extrem abstrakten Themas. Der Fachschaftsrat Mathematik und Informatik kam zu dem Schluss: „Der Kurs setzt Maßstäbe innerhalb der Fakultät.“ Die Art, Aufgaben zu lösen, sowie die Hilfestellungen und Erklärungen halfen ungemein bei einer Klausurvorbereitung und schufen einen Weg für den erfolgreichen Abschluss. „Es ist quasi Stoff, den ich nicht so schnell vergessen werde“, merkte ein Student an.
„Die Inhalte im Kurs sind in erster Linie formaler und abstrakter Natur. Der Zugang ist aus diesem Grund für die Studierenden nicht immer ganz einfach“, hob André Schulz hervor. Deshalb werden den Teilnehmenden möglichst viele unterschiedliche Zugänge zu den Inhalten angeboten. Das Lehrgebiet reichert den klassischen Lehrtext durch Videos und interaktive Visualisierungen an. Einsendeaufgaben, Foren und Studientage komplettieren das Angebot.
„Es freut uns sehr, dass die Arbeit, die wir in den Kurs investieren, auch bei den Studierenden gut ankommt“, freuten sich die beiden Ausgezeichneten. Der Lehrpreis sei zusätzliche Motivation, das Angebot noch weiter auszubauen. Prof. Schulz bedankte sich darüber hinaus für die Förderung durch das FernUni-interne Programm „Innovative Lehre“: „Ohne diese Unterstützung hätten wir die Videos nicht in diesem Umfang produzieren können.“
Diagnostik und individuelles Verhalten
Mit dem Urteil „absolute Best-Practice-Vorzeigebetreuung“ adelten Studierende das Modul „Diagnostik und individuelles Verhalten in Organisationen“ im Master Psychologie, das durch Sabine Weidenfeller im Lehrgebiet Arbeits- und Organisationspsychologie betreut wird. Vorbildlich seien auch die „die große Transparenz“ und die Anreize, die der Kurs setze, die Lernplattform Moodle zu nutzen – etwa für Diskussionen und den Austausch mit Lehrenden.
„Anders als in vielen anderen Modulen gibt es keine klassischen Studienbriefe oder Einsendeaufgaben, es ist als Lektürekurs konzipiert“, erläutert Sabine Weidenfeller, die das Modul weitestgehend eigenständig betreut hat. Leseleitende Fragen, ein Wiki, Diskussionsforen und ein Quiz flankieren den Kurs und helfen bei der Klausurvorbereitung. „Außerdem haben wir weitere optionale Lernangebote eingerichtet, die das Lernen und den Praxistransfer unterstützen sollen. So kann sich jeder individuell sein Lernwerkzeug zusammenstellen.“ Das Konzept geht offensichtlich auf: Autonomie, Kompetenzerleben und soziale Eingebundenheit fördern die intrinsische Motivation, die insbesondere im Fernstudium eine wichtige Rolle spielt.
„Über die positiven Rückmeldungen der Studierenden freut sich das gesamte Lehrgebietsteam“, sagte Prof. Jan Dettmers bei der Übergabe des Lehrpreises. „Ich fördere innovative Ideen für die Lehre und wir entwickeln die Didaktik auch gemeinsam weiter.“