Neue Zertifikate im globalen Kontext

Frische Impulse vom International Council für Distance Education: Interessierte des Masterstudiengangs eEducation können sich für das Lehrprojekt „Digitally Competent Educators" einschreiben, das bei der World Conference in Dublin vorgestellt wurde.


sechs Personen stehen neben einem Plakat Foto: FernUniversität
Arbeiten gemeinsam am Projekt "Digitally Competent Educators" (v.l.): Leena Hiltunen, Virpi Uorinen (Jyväskylä), Magda Zarebski (FernUniversität), Päivi Kananen (Jyväskylä), Ingrid Thaler und Uwe Elsholz (FernUniversität).

Die wachsende Anzahl von neuartigen Zertifikaten für digitale Hochschulangebote waren ein zentrales Thema der „World Conference on Online Learning“ des International Council of Distance Education (ICDE). Ausgerichtet von der Dublin City University diskutierten 800 Teilnehmende aus mehr als 70 Ländern die Gegenwart und Zukunft der digitalen Hochschulbildung in Zeiten globaler Umbrüche.

Neue Kurzformate

„Neue Kurzformate wie Micorcredentials und Short Learning Programs sowie deren Verbindung zum Arbeitsmarkt dominieren die Diskussion“, fasst Prof. Dr. Uwe Elsholz, Prorektor für Weiterbildung, Transfer und Internationalisierung, die derzeitige Situation zusammen. Im Global Presidents‘ Summit (Treffen der Hochschulleitungen) tauschte er sich mit Hochschulleitungen aus allen Kontinenten über die Konsequenzen dieser neuen Lehr- und Lernformate in den unterschiedlichen Länderkontexten aus. Auch in Deutschland haben diese Entwicklungen Einfluss auf das Verhältnis von formalem und informalem Lernen, die Rekrutierung von Arbeitskräften und die Gestaltung von Weiterbildungsangeboten. Neue Angebote im Kontext der Digitalisierung, insbesondere im Bereich Künstliche Intelligenz, Automatisierung und Programmierung, fließen in diese Veränderungen ein. Gleichzeitig gewinnt die Personalisierung des Lehr- und Lernangebotes im Hinblick auf die Bedürfnisse Lernender - und im Einklang damit die Anerkennung bereits bestehender Kompetenzen - zunehmend an Bedeutung.

Lehrprojekt „Digitally Competent Educators"

Auf der Konferenz präsentierte die FernUniversität mit ihrer Partnerin University of Jyväskylä (Finnland) das gemeinsame Lehrprojekt „Digitally Competent Educators“, das im Rahmen des Erasmus+ Projekts „European Short Learning Programs“ entwickelt wird. Weitere Fernlehre-Partner sind Universidade Aberta (Portugal) und Anadolu Universitesi (Türkei). „Das Projekt stärkt die digitalen Kompetenzen von Lehrenden aus allen Bildungsbereichen“, erklärt Magda Zarebski, die das Projekt gemeinsam mit Prof. Dr. Eva Cendon, Lehrgebiet Wissenschaftliche Weiterbildung, konzipiert. Gerade im Bereich digitale Kompetenzen ist die Zusammenarbeit mit Partnern besonders relevant. So führt Päivi Kananen, Koordinatorin für internationale Zusammenarbeit der Open University of Jyväskylä, weiter aus: „Für transversale Kompetenzen brauchen wir den vertrauensvollen Austausch mit und die Expertise unserer Partner, um den Studierenden eine möglichst große Bandbreite an Möglichkeiten, wie zum Beispiel bei der Nutzung von Tools, zu eröffnen. Eine Hochschule alleine kann dies ihren Studierenden so gar nicht anbieten“. Das Lehrangebot steht allen Studierenden des Masterstudiengangs eEducation offen. Interessierte können sich im Studienportal des Masterstudiengangs eEducation einschreiben, die erste Veranstaltung beginnt im Januar 2020.

Die FernUniversität in Hagen ist seit mehr als 25 Jahren Mitglied des ICDE.

Carolin Annemüller | 15.11.2019