Preis für Lehre auf Augenhöhe

Der Lehrpreis 2017 der FernUniversität geht an Dr. Daniel Schubbe-Åkerlund und Nicole Hausmann für die „vorbildliche“ Betreuung des Moduls „Kulturwissenschaftliche Grundlagen“.


Vier Personen stehen, festlich gekleidet, nebeneinander. Die mittleren beiden halten jeweils einen Blumenstrauß und eine Urkunde in der Hand. Foto: FernUniversität
Für ihre Lehre zeichneten Prorektor Prof. Sebastian Kubis (li.) und Frank Walter (re.), Vorsitzender der Freundesgesellschaft, Nicole Hausmann und Dr. Daniel Schubbe-Åkerlund aus.

Erstmalig hat die FernUniversität in diesem Jahr auch einen Preis für vorbildliche Lehre vergeben, er wurde beim Dies Academicus überreicht. „Damit setzt die Universität ein sichtbares Zeichen für die besondere Wertschätzung qualitätsvoller akademischer Lehre“, sagte Prof. Dr. Sebastian Kubis, Prorektor für Studium und Diversität in seiner Laudatio.

Der mit 4.000 Euro dotierte Lehrpreis ging an Dr. Daniel Schubbe-Åkerlund und Nicole Hausmann für die Konzeption und Betreuung des Moduls „Kulturwissenschaftliche Grundlagen“ im Bachelorstudiengang Kulturwissenschaften. Getragen wird das Modul von der Arbeitsstelle „Kulturwissenschaftliche Grundlagen“, die von Schubbe-Åkerlund geleitet wird und an der Nicole Hausmann als Wissenschaftliche Online-Tutorin tätig ist. Das Vorschlagsrecht für die zu prämierenden Lehrkonzepte lag bei den Studierenden der FernUniversität, die damit der Preisträgerin und dem Preisträger ihre Wertschätzung aussprechen. Gestiftet hat den Preis die Gesellschaft der Freunde der FernUniversität.

Vorbildliche Betreuung

„Der Preis ist eine tolle Rückmeldung dafür, dass wir auf einem richtigen Weg sind“, meint Schubbe-Åkerlund. „Unsere Arbeit wird von den Studierenden wahrgenommen und wertgeschätzt. Das freut uns sehr.“ Dabei stecke das Modul, das seit zwei Jahren im Lehrplan steht, in Bezug auf das Entwicklungspotential aus seiner Sicht erst noch in den Startlöchern.

Was das Konzept herausragend macht? In der Begründung heißt es: Die Betreuung ist vorbildlich und das Modul bereitet sehr gut auf das Fernstudium vor. Außerdem gibt es Einblicke und Ausblicke auf die beteiligten Fächer Literaturwissenschaft, Geschichte und Philosophie. Es bildet zudem die Klammer für das Fach Kulturwissenschaften.

In der Praxis stehen Hausmann und Schubbe-Åkerlund vor der Herausforderung, Studierende in der Studieneingangsphase zu unterstützen und ihnen wissenschaftliche Arbeitsmethoden sowie erste Fachkenntnisse zu vermitteln. Im Mittelpunkt der gemeinsamen Arbeit steht die Kommunikation: „Wir sind beide in Moodle sehr präsent und kommunizieren regelmäßig verbindlich über verschiedene Kanäle: Foren, Adobe Connect und auch per Telefon oder E-Mail. Das ist zwar zeitintensiv, aber sehr motivierend für die Studierenden.“

„Das ist wie Lehre ohne Visier!“

Dr. Daniel Schubbe-Åkerlund

Zudem versuchen Hausmann und Schubbe-Åkerlund den Studierenden Übungsinhalte in einer Form zu bieten, die individuellen Wissensständen gerecht wird. Dies ist gerade für die Studieneingangsphase von besonderer Bedeutung.

Studierende vernetzen

Die Studierenden lernen die Lehrenden und sich untereinander besser kennen. Es hebt die Anonymität des Fernstudiums auf. Gleichzeitig sorgen Lerngruppen dafür, in denen Studierende aus verschiedenen Ländern zusammenarbeiten, dass räumliche Distanzen über virtuelle Verbindungen zu überwinden sind.

Überhaupt ist das Gemeinschaftliche der Kitt des Kulturwissenschaftlichen Moduls. „Wir funktionieren als Team sehr gut und sind über den Grundsatz einig, dass wir nicht Wissen bei den Studierenden abladen, sondern unser Wissen gemeinsam mit den Studierenden durchdenken. Das ist wie Lehre ohne Visier!“

Interdisziplinäre Inhalte

Das Team der Arbeitsstelle, die seit 2014 zur Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften gehört, setzt bereits weitere Pläne für das Grundlagenmodul um und konzipiert Video-Tutorials sowie Social-Reading-Aktivitäten. Auch in diesen Punkten führen sie fort, wofür sie den Lehrpreis bekommen haben: Die unterschiedlichen Fachkulturen der Schwerpunkte Literaturwissenschaft, Geschichte und Philosophie als eigenständige zu würdigen, aber gleichzeitig auch aufeinander zu beziehen. So lassen sich Fragestellungen und Blickrichtungen des jeweiligen Faches auch für die anderen beiden fruchtbar machen „Wir wollen das Denken schulen und motivieren, über Fachgrenzen hinaus zu blicken“, wirbt Schubbe-Åkerlund für den interdisziplinären Ansatz.

Anja Wetter | 14.11.2017