Berit Glanz
Die Eroberung des Weltalls hat nicht nur neue Technologien hervorgebracht, sondern auch entsprechende Arbeitsverhältnisse, teils prekäre. Was mit der Auswertung von Fotoaufnahmen der Marsoberfläche durch wissenschaftliche Laien begann, ist zum Feld von Pseudoselbständigkeit geworden. Berit Glanz liest aus ihrem Roman „Automaton“ und spricht über die Probleme und Chancen von Clickwork im Kontext digitaler Literatur.
Berit Glanz lebt auf Island und ist Autorin, Essayistin und Literaturwissenschaftlerin. Von 2010 bis 2021 hat sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neue Skandinavische Literaturen des Instituts für Fennistik und Skandinavistik der Universität Greifswald gearbeitet. Als Literaturwissenschaftlerin mit kulturwissenschaftlicher Ausrichtung interessiert sie sich schwerpunktmäßig für Medienwandel und Modernisierung im 19. Jahrhundert, skandinavischen Film und den Einfluss der Digitalisierung auf die Literaturproduktion und -rezeption. Ihr zweiter Roman Automaton ist im Frühjahr 2022 im Berlin Verlag erschienen.