PD Dr. Eva Barlösius,
WZB; Prof. Dr. Jürgen Gerhards, Universität
Leipzig; Prof. Dr. Ronald Hitzler, Universität Dortmund;
Prof. Dr. Sighard Neckel, Universität Gießen
KURZBESCHREIBUNG
Kultur ist eines der
diffusesten theoretischen Konzepte der Soziologie, weil
hier Alltagsverständnisse und die Begrifflichkeiten
verschiedener Kulturwissenschaften hineinspielen
ganz zu schweigen von den verschiedensten Begriffsbestimmungen,
die Soziologen seit den Klassikern vorgenommen haben.
Angesichts dieses begrifflichen Durcheinanders beschreitet
der vorliegende Studienbrief einen anderen Weg: Er bietet
vier kultursoziologisch ausgewiesenen deutschen Soziologen
eine Plattform, um ihre theoretische Perspektive auf diesen
Gegenstand anhand von jeweils zwei empirischen Fallstudien
vorzuführen und in einem Vorspann theoretisch und
methodisch zu reflektieren. Die Fallbeispiele reichen
vom Essen und von der Sado-Maso-Szene über die protestantische
Ethik bis zur kulturellen Codierung von Gefühlen.
So wird einerseits die Vielfalt von Kulturphänomenen
demonstriert; andererseits wird auch deutlich, dass jede
der vier Perspektiven in sich stimmig und wohl begründet
ist.