Allgemeiner Hinweis: Die Hausarbeit sollte sowohl beschreibende als auch bewertende Passagen beinhalten, wobei die Proportionen zwischen beiden Komponenten nicht zuletzt vom gewählten Thema abhängen. Wenn Sie, wie gewünscht, Stellung beziehen, ist deutlich zu machen, in welcher Weise und mit welchen Argumenten Sie zu Ihrem Urteil gekommen sind und in welchem Forschungskontext sich Ihr Urteil bewegt. Unterscheiden Sie dabei klar zwischen eigener und Fremdeinschätzung.
Informieren Sie sich zunächst über Lexika und Handbücher sowie – wenn bereits bekannt – über Monographien, Sammelbände, Zeitschriftenbeiträge zu dem von Ihnen gewählten Thema. Nutzen sie auch, wenn möglich, die systematischen und Schlagwortkataloge größerer Bibliotheken! Guten Zugang bieten auch die elektronischen Bibliotheks-OPACs. Legen Sie schon bei der Literatursuche Karteikarten o. dgl. als Vorarbeit zur Erstellung der späteren Auswahlbibliographie (Verzeichnis der verwendeten Quellen und Literatur) an.
Bilden Sie eigene Leitfragestellungen und thematische Schwerpunktbereiche und arbeiten Sie sich entlang dieser Kriterien in Literatur und Quellen ein. Halten Sie Ihre Selektionskriterien möglichst konsequent durch, seien Sie notfalls aber auch bereit, diese zu ändern oder zu ergänzen. Arbeiten Sie beim Exzerpieren der Texte rationell und wenden Sie keine zu komplizierten Systeme an. Ordnen Sie die exzerpierten Passagen den von Ihnen vorgegebenen Kriterien zu – beachten Sie Überschneidungen. Vermerken Sie exakt die bibliographischen Herkunftsdaten Ihrer Exzerpte (Autor, Titel, Erscheinungsort, -jahr, Seite). Notieren Sie sich eigene, in der Recherche- und Lesephase entstandene Überlegungen und Ideen. Sie können diese vielleicht für die Niederschrift nutzen.
Wenn die Lesephase weitgehend abgeschlossen ist (Sie müssen nicht auf das letzte vorbestellte Buch warten!), ordnen Sie Ihr Material und entwickeln daraus das Gliederungskonzept der Hausarbeit. Folgendes Gliederungsschema wäre denkbar.
Allgemeiner Hinweis: Übertreiben Sie nicht die Feingliederung. Es besteht die Gefahr, dass durch übermäßige Binnendifferenzierung (z. B. Dezimalklassifikation 2.1; 2.1.1.; 2.1.1.1. usw.) der innere Zusammenhang und die Lesbarkeit Ihres Textes beeinträchtigt werden.
Auf der Basis des Gliederungskonzepts beginnen Sie mit der Niederschrift. Übernehmen Sie Zitate sorgfältig! Die Einleitung kann evtl. erst nach Niederschrift der Kapitel verfasst werden. Lesen Sie den Rohtext sorgfältig und überprüfen Sie, ob die Kapitelüberschriften dem tatsächlichen Kapitelinhalt noch entsprechen. Fügen Sie ggf. Unterüberschriften ein.
Lesen Sie den fertigen Text sowohl nach inhaltlichen als auch nach formalen
Gesichtspunkten mehrfach durch. Achten Sie auf einheitliche Zitationsweise und
stellen Sie das Literatur- und Quellenverzeichnis fertig. Achten Sie auch darauf,
daß die Überschriften (und Seitenzahlen) im Inhaltsverzeichnis mit
dem Textteil auch wirklich übereinstimmen.
Denken Sie daran, der Arbeit eine Versicherung beizulegen, dass die Arbeit selbständig
verfasst wurde und keine anderen als die angegebenen Quellen benutzt wurden.
Bitte beachten Sie den Abgabetermin Ihrer Arbeit (steht auf dem Schreiben, mit dem Ihnen das Thema gestellt wird). Schicken Sie die Hausarbeit geheftet oder gebunden in einfacher Ausfertigung an das Prüfungsamt der Fakultät KSW.
Anleitung zur Anfertigung einer Buchbesprechung als schriftliche Hausarbeit im Rahmen des M.A. Governance
Sie sollten zunächst nach Möglichkeit zwei bis drei Rezensionen
zu dem zu besprechenden Werk recherchieren (und der Hausarbeit beilegen). Die
Rezensionen können Sie den einschlägigen historischen Fachzeitschriften
entnehmen, dem Rezensionsjournal „Das Historisch-Politische Buch“,
der Internationalen Bibliographie der Rezensionen u.a.; bitte beachten Sie auch
die elektronischen Rezensionsorgane (v.a. HSOZKULT, Sehepunkte) sowie generell
Clio Online. Das Fachportal für die Geschichtswissenschaften.
Zu den weiteren Vorarbeiten zählen Informationen über den Autor bzw.
die Autorin und den Charakter des zu besprechenden Werkes bzw. zur Reihe, in
der es erschienen ist (eventuell auch zu dem Verlag).
Informationen über den Autor bzw. die Autorin können Sie unter anderem
entnehmen aus:
Kürschner’s Gelehrtenkalender, Who is who?, Neue Deutsche Biographie.
Auch Internet-Recherche (über Google etc.) führt i.d.R. zu Ergebnissen.
Nun kann die gründliche Lektüre des Werkes erfolgen. Machen Sie sich
dabei Stichpunkte oder fertigen Sie Exzerpte für die einzelnen Kapitel
an, die Ihnen bei der anschließenden Abfassung der Arbeit hilfreich sein
können.
Ihre Buchbesprechung soll maximal 25 Seiten umfassen. Sie ist üblicherweise in drei Teile: Einleitung, Hauptteil, Schluss gegliedert.
1. Einleitung:
In der Einleitung sollen Informationen über den Autor/ die Autorin und
die Reihe (bzw. u. U. den Verlag), in der das Werk erschienen ist, gegeben werden.
Sodann können die Quellenbasis, die inhaltliche bzw. zeitliche Reichweite
des Buches u. a. m. erläutert bzw. andere wichtige Informationen, die der
Einleitung oder dem Vorwort entnommen sein können, gegeben werden.
Wichtig ist vor allem, die Hauptfragestellung(en), die Methode und den Aufbau
der Arbeit zu beschreiben.
2. Hauptteil:
In diesem Teil soll hauptsächlich eine ausführliche Inhaltsangabe
des Buches erfolgen. Dabei sollten die Gliederung des Buches sowie die inhaltlichen
Schwerpunkte oder auch Auslassungen des Autors bzw. der Autorin deutlich werden.
3. Schluss:
Im Schlussteil soll die kritische Würdigung des Werkes erfolgen.
Diese besteht aus einer kritischen Betrachtung der Einlösung der in der
Einleitung formulierten Absichten des Autors/ der Autorin bestehen, des weiteren
im Vergleich der Arbeit mit anderen Werken zu dem jeweiligen Thema sowie ferner
in der Auseinandersetzung mit den o.g. Rezensionen. Wichtig ist, dass auch Ihre
eigene Einschätzung der Stärken und Schwächen des Buches deutlich
wird.
Die Anleitung zur Anfertigung einer Quelleninterpretation können Sie
hier abrufen:
Exemplarische Quellenkritik
und Interpretation
Anleitung zur Zitierweise bei der Erstellung der Hausarbeit im M.A. Governance, Modul 1.3.
Beachten Sie bitte: Bei Buchbesprechungen ist eine Zusendung des Gliederungsexposés an den Modulbetreuer nicht erforderlich, sofern Sie sich an die hier angeführte Vorgehensweise halten.
Allgemeiner Hinweis: Bitte arbeiten Sie mit Anmerkungen am Ende der jeweiligen
Textseite, nicht nach dem v.a. in den Naturwissenschaften üblichen Harvard-System,
bei dem die Literaturverweise in gekürzter Form im laufenden Text untergebracht
werden.
Anmerkungen beinhalten Hinweise auf die Herkunft eines Zitats sowie auf sinngemäße
Aussagen aus Fremdwerken. In die Anmerkung können ergänzende Ausführungen,
Exkurse, weiterführende Hinweise etc. aufgenommen werden. Ausführungen,
die für das Verständnis Ihrer Arbeit unerlässlich sind, gehören
in den Text, nicht in die Anmerkungen!
Die folgenden Zitierregeln verstehen sich als Empfehlung. Eine einheitliche, für alle wissenschaftlichen (oder auch nur historiographischen) Werke verbindliche Regelung existiert nicht. Innerhalb eines Werkes ist jedoch auf eine einheitliche, konsequent durchgehaltene Zitierweise zu achten!
Bitte achten Sie grundsätzlich darauf, dass Titel und wörtliche Zitate nicht der neuen Rechtschreibung unterliegen, sondern, wie in der Originalstelle vorgefunden, zu übernehmen sind (nicht einfach das Rechtschreibprogramm durchlaufen lassen!)!
Autor, Titel. Untertitel ( = ggf. Reihentitel mit Bandangabe), Ort(e) Jahr, Seite
Beispiel:
Heidrun Homburg, Rationalisierung und Industriearbeit. Arbeitsmarkt –
Management – Arbeiterschaft im Siemens-Konzern Berlin 1900-1939 ( = Schriften
der Historischen Kommission zu Berlin, Bd. 1), Berlin 1991, S. 10.
Verfasser d. Aufsatzes, Titel d. Aufsatzes, ggf. Untertitel, in: Herausgeber, Titel des Sammelwerks ( = ggf. Reihentitel, ggf. Bandzahl), Ort Jahr, Seitenzahlen des Aufsatzes, hier: Seitenzahl der herangezogenen Stelle.
Beispiel:
Reinhard Mutz, Die zerbrochene Hauptstadt. Berlin als Symbol des Ost-West-Konflikts,
in: Hannelore Horn (Hrsg.), Berlin als Faktor nationaler und internationaler
Politik ( = Wissenschaft und Stadt. Publikationen der Freien Universität
Berlin aus Anlaß der 750-Jahr-Feier Berlins, Bd. 7), Berlin 1988, S. 45-66,
hier: S. 49.
Verfasser d. Aufsatzes, Titel d. Aufsatzes, in: Titel der Zeitschrift, Jahrgang oder Band der Zeitschrift (Erscheinungsjahr der Zeitschrift), Heftnr., Seitenzahlen d. Aufsatzes, hier: Seitenzahl des Textstelle.
Beispiel:
Robert Mandrou, Adelskultur und Volkskultur in Frankreich, in: Historische Zeitschrift,
Bd. 217 (1973), H. 1, S. 36-53, hier: S. 40f. [„40f.“ bedeutet:
S. 40 und die folgende Seite, also 41; „40ff.“ würde bedeuten:
S. 40 und die darauf unmittelbar folgenden Seiten; besser wäre dann aber
eine genaue Seitenangabe, z.B. S. 40-43].
Bezeichnung der Quelle (Original oder Sachtitel lt. Quellenedition), Datum (wenn vermerkt), in: Herausgeber d. Quellensammlung, Titel/ Untertitel d. Quellensammlung, ggf. Bandzahl, Erscheinungsort Erscheinungsjahr, Seitenzahlen d. Quelle, hier: Seitenzahl d. Textstelle.
Beispiel:
Regierungserklärung von Bundeskanzler Helmut Schmidt zur Terrorismusbekämpfung
(Auszug), 15.9.1977, in: Irmgard Wilharm (Hrsg.), Deutsche Geschichte 1962-1983.
Dokumente in zwei Bänden, Bd. 2, Frankfurt a.M. 1985, S. 150f., hier: S.
150.
Name des Autors (historischen Akteurs), zit. n.: Verfasser, Titel, Seite
Beispiel:
Bismarck am 28.3.1887, zit. n.: Thomas Nipperdey, Deutsche Geschichte 1866-1918,
Bd. 1: Arbeitswelt und Bürgergeist, München 1994, S. 188.