Kulturwissenschaftliche Forschung ist auf Interdisziplinarität angelegt und damit auf Methodenvielfalt. Grob gesehen lassen sich fünf Verfahrensweisen unterscheiden: Datenerheben, Messen, Beschreiben, Erklären und Verstehen. Das Modul bietet Einführungen in dieses kulturwissenschaftliche Feld methodischer Forschung und Interpretation. (1) Quantitative Verfahren der Datenerhebung und -verarbeitung bilden die Grundlage der empirischen Sozialwissenschaft, die gleichwohl (2) auch qualitativer Methoden bedarf, um aus Fallbeobachtungen theoretische Konsequenzen ziehen zu können. Zentral ist (3) dabei die Bestimmung des Verhältnisses vom Allgemeinen und Besonderen, von Struktur und Handlung, von Begriff und Wirklichkeit. Doch haben es die Kulturwissenschaften nicht nur mit zu erhebenden Daten, sondern auch mit Überlieferungsbeständen zu tun und darunter besonders mit schriftlichen: Am Beispiel (4) des Ödipus von Sophokles werden Interpretationsmöglichkeiten ein und desselben Textes unter historisch verschiedenen Rezeptionsbedingungen und aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven dargelegt.
LG
Geschichte und Gegenwart Alteuropas
Apl. Prof. Dr. Thomas Sokoll
Tel.: 02331/987-2123
email: thomas.sokoll
03609 | Quantitative Methoden der Sozialforschung | 2 SWS |
03702 | Qualitative Sozialforschung | 2 SWS |
33422 | Einführung in die Kulturphilosophie | 2 SWS |
34203 | Textinterpretation in den Kulturwissenschaften. Ödipus: Vom Mythos zum Komplex | 2 SWS |
Klausur
Die Klausur wird ab SS 2010 nicht mehr angeboten.
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