Welche Bedeutung hat es, in modernen Gesellschaften Frau oder Mann zu sein? Wie kommen Unterschiede und Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern zustande? Verliert das ‚Merkmal’ Geschlecht im Zuge von gesellschaftlichem Wandel seinen Stellenwert als sozialer ‚Platzanweiser’?
Aus soziologischer Perspektive sind die Unterschiede zwischen Frauen und Männern kein gegebenes, fest stehendes Merkmal der Person. Sie werden vielmehr ‚sozial gemacht’, und sie finden sich in den Strukturen und Prozessen, den Institutionen und Organisationen, in allen Kontexten der Gesellschaft und des sozialen Zusammenlebens wieder. Da sie in der Kommunikation und Interaktion durch Prozesse der Identitätsbildung und Institutionalisierung immer wieder aufs Neue aktualisiert und hergestellt werden, sind sie historisch gebunden und sozialem Wandel unterworfen.
Ziel des Moduls ist es, sich mit den Strukturen und Prozessen der Herstellung von Geschlechterdifferenzen zu befassen. Dazu stellt das Modul ‚klassische’ Theorien der sozialen Ungleichheit und der Frauen- und Geschlechterforschung sowie aktuelle Forschungsansätze aus der Geschlechtersoziologie vor. Die theoretischen Perspektiven werden verbunden mit dem Blick auf ausgewählte, besonders wichtige Bereiche und Phänomene der Geschlechterdifferenzierung: soziale Ungleichheit zwischen den Geschlechtern, die Bedeutung von Geschlecht in den Institutionen des Sozialstaats, in Arbeit(smarkt) und Organisation und im Herstellen von (vergeschlechtlichten) Identitäten, Biographien und Lebensverläufen.
Studierende lernen in diesem Modul wichtige Problemstellungen der soziologischen Frauen- und Geschlechterforschung kennen. Sie verschaffen sich einen Überblick über theoretische Zugänge, um diese Probleme zu beobachten, zu beschreiben und zu analysieren. Entsprechend können sie theoretische Begriffe und Perspektiven erläutern, auf Phänomene der Geschlechterdifferenzierung und Geschlechterungleichheit anwenden und ihre eigenen Erfahrungen in geschlechtersoziologischen Begriffen reflektieren. Sie üben, eigenständige Argumentationsgänge zu entwickeln und sie schriftlich darzulegen.
Lehrgebiet Soziologie III,
Organisationssoziologie und qualitative Methoden
Prof.
Dr. Sylvia Marlene Wilz
Tel: 02331/987-4693
email: sylvia.wilz
Sprechzeit: nach Vereinbarung (per eMail)
Auskunft erteilt auch:
Lehrgebiet Soziologie III,
Organisationssoziologie und qualitative Methoden
Florian Engel
Tel: 02331/987-4702
Email: florian.engel
Sprechzeit: nach Vereinbarung (per Mail)
Pflichtkurse: |
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33714 | Struktur, Konstruktion, Askription: Theoretische und empirische Perspektiven auf Geschlecht und Gesellschaft | 2 SWS |
33719 | Interaktion, Institution, Biografie: Geschlechterdifferenzierungen in lebenszeitlicher Perspektive | 4 SWS |
Wahlpflichtkurse: |
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(ein Kurs im Umfang von 2 SWS muss belegt werden) | ||
33713 | Soziale Ungleichheit und Geschlecht | 2 SWS |
33717 | Work, Welfare States, and Social Policies | 2 SWS |
Hausarbeit
Hinweise zur Hausarbeit
Hinweise zur Bachelor- oder Master-Abschlussarbeit
Leitfaden für das wissenschaftliche Arbeiten im Lehrgebiet Soziologie III
Formale Richtlinien zur Erstellung von Haus- und Abschlussarbeiten des Instituts für Soziologie
Beachten Sie, dass die Hausarbeit spätestens Ende des Semesters beim
Prüfungsamt abgegeben werden muss. Setzen Sie sich daher bitte möglichst
frühzeitig mit dem Modul-Betreuer/der Modul-Betreuerin in Verbindung, um
ein Hausarbeitsthema zu vereinbaren.
Prüfungsform | Prüfungs-Nr. | Termin | Anmeldeschluss |
Hausarbeit | 2262 | während des Semesters | 15.12.2013 |