in der Klausur geht es nicht um das Abfragen von Wissen. Vielmehr sollen Sie zeigen, ob Sie die Grundlagen der Governance-Diskussion und -Analyse verstanden haben. Das setzt voraus, dass alle Kurse sowie die Pflichtliteratur bearbeitet wurden und dass Sie sich ein Verständnis der Governance-Perspektive, der damit verbundenen Veränderungen und Probleme erarbeiten. Auf Spezialwissen in allen in den Kursen behandelten Problemfeldern oder -ebenen kommt es nicht an. Bemühen Sie sich also, die zentralen Begriffe, Sichtweisen und Probleme zu kennen, und verschaffen Sie sich darüber hinaus einen Überblick über die Bereiche der Governance-Forschung. Dann sollten Sie in der Prüfung keine Schwierigkeiten haben.
Um Ihnen eine Orientierungshilfe bei der Vorbereitung zur Klausur zu geben, möchte ich Ihnen beispielhaft die folgende Klausurfrage nennen:
"Skizzieren Sie den Unterschied zwischen der staatlichen Steuerung im Sinne von 'Government' und der politischen Steuerung und Koordination durch 'Governance'. Erläutern Sie die Unterschiede an einem Beispiel Ihrer Wahl. Führen Sie anschließend Probleme für die Demokratie auf, die durch den Wandel von Government zu Governance ausgelöst werden.“
Sie erkennen an diesem Beispiel, dass es nicht um das Abfragen von Wissen geht. Sie sollen in der Beantwortung einer solchen Frage zeigen, dass Sie die wesentlichen Begriffe, ihre Zusammenhänge, die Funktionsweise und die Probleme von politischer Steuerung und Koordinierung verstanden haben. Bei der Bewertung geht es deshalb auch nicht um eine richtige oder falsche Beantwortung. Entscheidend ist, dass Sie Ihre Argumentation gut aufbauen, dass Sie die Begriffe präzise definieren, dass Sie sich auf den Inhalt der in der Frage angesprochenen Thematik konzentrieren und diese möglichst umfassend behandeln, aber auch nur die Frage beantworten und nicht vom Thema abschweifen.