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Modul 12A: Kulturelle Räume und Grenzen

Ziele

Seit dem ausgehenden 15. Jahrhundert war es die Europäische Expansion, die die verschiedenen Kontinente und Großregionen der Welt miteinander vernetzte und damit frühe Globalisierungsprozesse auslöste, deren Vielfalt und Bedeutung oft übersehen wird.
Das Modul thematisiert historische Prozesse, die einerseits die Welt enger zusammenrücken ließen, andererseits aber auch als Folge zunehmender Kontakte unterschiedlicher Gesellschaften ein vielfältiges Konfliktpotenzial entfalteten. In den vier Kursen geht es insgesamt um Globalisierungsvorgänge vor der Globalisierung:
1. Im Kurs "Außengrenzen Alteuropas" geht es um Formen der Selbstwahrnehmung und –definition, die in Antike und Mittelalter in den zukünftigen Europäern durch in unterschiedlicher Weise als bedrohlich empfundene Völker (z. B. Karthager, Normannen, Byzantiner, Mongolen – auf die Araber wird im Hinblick auf Kurs 2 verzichtet) von fast allen Seiten von außen ausgelöst wurden.
2. Wachsende Aktionsräume und zunehmende kulturelle Begegnungen brachten die Entstehung von "Fremdbildern" mit sich. Das wird in dem gleichnamigen Kurs theoretisch beschrieben und an zwei Beispielen veranschaulicht: an der europäischen Wahrnehmung der islamischen Welt vom Mittelalter bis zur Romantisierung des Orients im 19. Jahrhundert sowie an Darstellungen des frühneuzeitlichen Japans.
3. Seit dem ausgehenden 15. Jahrhundert war es der Prozess der Europäischen Expansion, der die verschiedenen Kontinente und Großregionen der Welt miteinander vernetzte. Die Kulturen Asiens, Afrikas, Amerikas und Australiens wurden dabei zum einen politisch, wirtschaftlich und kulturell mehr oder weniger tiefgreifend verändert. Andererseits fanden die überseeischen Gesellschaften Wege, eigeninitiativ mit der europäischen Herausforderung umzugehen. Vielfältige Wechselbeziehungen und kulturelle Austauschprozesse entstanden, um die es in dem Kurs geht.
4. Im Zuge der Expansion wurde der sogenannte "Orient" seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert zu einem Gegenstand intensiven europäischen Interesses. Wissenschaftler, aber auch Literaten, Reisende oder Journalisten zeichneten ein essenzielles Bild des "Orients", das in seinen Stereotypen eher europäischen Befindlichkeiten als asiatische Wirklichkeiten widerspiegelt. Vielfältige Wechselbeziehungen und kulturelle Austauschprozesse entstanden, die auch Europa tiefgreifend veränderten.

Modulbetreuung

LG Neuere Europäische und Außereuropäische Geschichte
Prof. Dr. Reinhard Wendt
Tel.: 02331/987-2124
email: reinhard.wendt

Kurse

34240 Außengrenzen Alteuropas
Betreuung: Prof. Dr. Felicitas Schmieder
2 SWS
34244 Europäische Expansion und Globalisierung
Betreuung: Prof. Dr. Reinhard Wendt / Dr. Jürgen Nagel
2 SWS
04175 Fremdbilder: europäische Wahrnehmung des Orients in Mittelalter und Neuzeit
Betreuung: Japan: Prof. Dr. Reinhard Wendt / Islam Neuzeit: Dr. Jürgen Nagel / Islam Mittelalter: Prof. Dr. Felicitas Schmieder
2 SWS
04201 Orientalism: Relevanz einer Debatte
Betreuung: Dr. Jürgen Nagel
2 SWS

Prüfung

Hausarbeit oder mündliche Prüfung
Prüfungsleitfaden BA Kulturwissenschaften
Zur Prüfungsanmeldung

Sommersemester 2009 Termin Anmeldeschluss
Hausarbeit während des Semesters 15.06.2009
mündliche Prüfung

während des Semesters

15.06.2009
  • Aktuelles zum Modul:
    • Zur Zeit keine Meldungen.
  • Kommunikation zum Modul:
    • moodle Lernumgebung
  • Voraussetzung:
    • Erfolgreicher Abschluss der Grundlegungsphase.
  • Umfang des Moduls:
    • 450 Arbeitsstunden, davon 240 Std. Kurse (= 8 SWS)
    • 15 ECTS-Punkte

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