Dieses Modul soll die Studierenden mit Grundgedanken der Kultursoziologie vertraut
machen. Um das zu erreichen, thematisieren die Kurse gerade nicht jene Kultursoziologie,
die heute als Bindestrich-Soziologie neben vielen anderen Teil-Soziologien gepflegt
wird, sondern wenden sich klassischen Theorien der Soziologie zu (Durkheim,
Simmel, M.Weber, Mead, Elias). Diese Theorien stehen am Beginn der Institutionalisierung
der Soziologie als Einzeldisziplin bzw. an ihrer Konsolidierungsphase und bieten
deshalb einen Blick aufs wissenschaftliche Fundament. Anhand dieser Kerntheorien
wird das Verhältnis von Kultur und Gesellschaft erörtert und dabei
insbesondere die Frage, ob die Soziologie eine Gesetzeswissenschaft vom Sozialen
sein soll oder aber eine Kulturwissenschaft, die mithilft bei der Bildung eines
angemessenen Verständnisses der modernen Gesellschaft von sich selbst.
Themen sind der Umgang mit anderen (Höflichkeit, Tischsitten) und mit dem
eigenen Körper als Momente der Zivilisationsentwicklung (Elias), die Beziehung
zwischen dem Aufbau von Wirklichkeitserfahrung und der Identität im Werden
des Individuums (Mead), die verschlungene Beziehung zwischen einer religiös
inspirierten alltäglichen Lebensführung und der Entstehung des Kapitalismus
(M. Weber) sowie die Frage, was der Gegenstand und die Methode der Soziologie
sein sollen (Durkheim, Simmel, M. Weber).
Soziologie
- Arbeitsbereich Stadt- und Regionalsoziologie
Apl. Prof. Dr. Dr. h.c. Lothar Bertels
Tel.: 02331/987-2132
email: lothar.bertels
03628 | Emile Durkheim |
2 SWS |
03629 | Georg Simmel |
2 SWS |
03611 | Die protestantische Ethik und die Entwicklung des modernen Kapitalismus |
2 SWS |
03612 | Norbert Elias |
2 SWS |
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Sommersemester 2009 | Termin | Anmeldeschluss |
mündliche Prüfung | 15.06.2009 |